Das teuerste Versagen der Streaming-Geschichte - Die Ringe der Macht auf Amazon Prime
Jetzt ist Sie die da, die zweite Staffel der Serie "Die Ringe der Macht" Der Blogmaster hat die ersten vier Folgen gesichtet und erlaubt sich ein vorläufiges Urteil und dieses lautet: "Grauenhaft".
Wenn man die Verhältnismäßigkeit der vorhandenen Mittel, grenzenloses Budget & exzellentes Vorlagen-Material durch die Bücher von Tolkien, mit dem Ergebnis gleichsetzt kann man das Ergebnis nur als größtmögliches Desaster bezeichnen. Sowohl vom künstlerischen Anspruch, sowie auch vom Ergebnis er Unterhaltung. Ein Totalversagen. Die Serie kann schlicht ergreifend nichts. Diese Worte sollten genug der Warnung sein. Ich werde dennoch versuchen, für die tapferen und geduldigen Leser diesen harten kritischen Worte faktisch zu untermauern.
Was war die Ausgangslage. Jeff Bezos, Amazon-Gründer und einer der reichsten Männer auf dieser Welt wollte eine Serie für seinen Streamingdienst. Irgendwas wie "Game of Thrones" , war sein Befehl an seine Untergebenen. Die Kosten spielen keine Rolle. Sein Team hat dann die Film-Rechte um die "Anhänge" der "Herr der Ringe" Bücher um 300 Millionen Dollar gekauft. Der Plan war die knapp 200 Seiten des Buches auf fünf Staffeln mit je 10 Episoden aufzublasen. Zusätzlich zu den erwähnten Kosten für die Rechte hat alleinig die Produktion der ersten Staffel mehr als 500 Millionen Dollar verschlungen. Die zweite Staffel kostete eine ähnliche Summe. Eine Milliardengrab.
Was wurde falsch gemacht. Eine Analyse.
1. Die Vorlage zum Buch wurde nicht genutzt
Jeder Leser der das Buch, "Die Anhänge" gelesen hat, welches als Vorlage diente, kann nur enttäuscht sein. Das Potential der Geschichte wurde nicht genützt, essentielle Handlungsstränge ignoriert, Zeit Linien verändert und letztlich neue überflüssige Figuren (Siehe Punkt 2) und dümmliche Storylines (siehe Punkt 3) dazu gedichtet. Eine Schande und ein Affront gegenüber Herrn Tolkien.
2. Die Charaktere und das Casting, beides misslungen
Es ist erschütternd mit welch schwachen oder unpassenden Darstellern und Darstellerinnen, nahezu alle Charaktere besetzt sind. Dies Schlüsselfigur Sauron tritt einerseits als schelmischer Abenteurer (Indiana Jones) oder schwächliches Weichei auf. Die zukünftige Elfenkönigin Galadriel ist eine arrogante, unreife und permanent beleidigte Göre. So wie alle Elben wie Darsteller aus einem tschechischen Märchenfilm aus den 60er Jahren aussehen. Ein weitere Tiefpunkt ist der ständig verwirrte Gandalf-Darsteller. Auch der der farbige Elf hat wohl einzig die Aufgabe einen Legolas zu ersetzen und für Diversity zu sorgen. Was nicht gelingt. Die einzigen Figuren die funktionieren sind der Zwerg Durin und der Orkanführer Adar.
3. Unnötige Storylines
Nebst vielen Änderungen der Originalgeschichte ist die Geschichte der "Haarfüsse" am ärgerlichsten. Es ist peinlich, wie hier versucht wird einen putzigen Ersatz für die fehlenden Hobbits zu finden. Ein Fall für die "skip"-Taste der Fernbedienung.
4. Schlechte und fast schon peinliche Special Effekte
Die Effekte sind schlechter, als jene der Original-Trilogie. Alleine die Hintergründe wirken manchmal wie schlecht gemalt. Peter Jackson hatte vor 25 Jahren weniger Budget und weniger technische Möglichkeiten zur Verfügung und dennoch sind die Effekte seiner Filme immer noch besser als jene der aktuellen Serien. Man fragt sich wie es den Machern von "Die Ringe der Macht", gelungen ist soviel Geld zu verbraten und dabei ein so schlechtes Ergebnis abzuliefern. Stümper.
5. Unnötige Diversity und WOKE-Hörigkeit wohin man blickt
Amazon hat einen schlechten Ruf (kapitalistischer Ausbeuter). Somit kann man sich dem Eindruck nicht erwehren, dass man zumindest mit der Serie die richtige "Message" versenden wollte um das eigene Image aufzupolieren. Dazu gehört eine durchgängige diverse Cast aus farbigen Zwergen und Elfen, die keinen Sinn macht und den "People of Color" in keiner Weise weiterhilft. Verschenkt. Dazu Orks die Babies haben und nicht mehr in den Krieg ziehen wollen. Die Macher der Serie haben die Bücher von Tolkien offenbar nicht gelesen und noch weniger verstanden. Tolkien beschreibt die Orks unmissverständlich als absolut böse und es gibt auch keine Ork-Frauen. Aber das Böse gibt es nicht mehr in dieser Neuinterpretation. Selbst Sauron wird als verletzlich mit guten Zügen dargestellt. Alles ist Gut und WOKE. Niemand darf mehr beleidigt werden. Auch für Orks und Sauron muss Verständnis da sein. Alle haben sich lieb und in der dritten Staffel gibt es dann einen therapeutischen Sesselkreis mit Orks, Elfen, Zwergen und Menschen und mit Sauron als Mediator.
6. Die Regie ist schlecht
Die Narration der Geschichte schleppt sich, ist langweilig und langatmig. Die Dialog sind schlecht. Die Figuren sind uninteressant. Es passiert wenig und das was passiert macht oft keinen Sinn. Selbst Fantasie-Film-Fans, welche die Tolkien-Bücher nicht kennen (eine unwahrscheinliche Annahme) und somit keine Vorurteile haben, würden in der Serie nichts interessantes finden. Kurzum, die Serie scheiter auch als schlichte Fantasie-Serie. Und für all jene, die sich nicht für Fantasie-Stoffe interessieren ist "Rings of Power" völlig uninteressant.
7. Die Serie floppt
Die weltweiten Streamingzugriffe der ersten Woche sind katastrophal schlecht. Zugegeben, kein Argument für die Qualität, jedoch durchaus eine Botschaft an die Macher. Die harten Zahlen an Streaming-Zugriffen auf Amazon-Prime lügen nicht. Die Streaming-Audienz ignoriert das krude Machwerk. Denn wenn eine bekannte und beliebte Marke entsprechen aggressiv beworben wird und trotzdem die Menschen nicht einschalten, weiß der letzte Paketzusteller bei Amazon, dass hier einiges schief gegangen ist.
Ich befürchte dennoch, dass Herr Bezos die Botschaft nicht hören wird und weiterhin Geld in diese Totgeburt pumpen wird. Er braucht wohl ein Denkmal. Dieses wird einstürzen. Ich bin jedenfalls raus und warte auf die nächste Peter Jackson Produktion. "Gollums Wanderung" soll 2026 in die Kinos kommen. Denn Jackson hat bewiesen, dass Er in der Lage ist, Tolkiens Vorlagen umzusetzen.
Bis dahin, liebe Leser und Leserinnen, raus in die Sonne und am Abend ins Kino. Alles ist besser als diese Serie zu schauen.
Andi Bauer
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