This is really a good Cup of Coffee - Damals in Twin Peaks
Erst vor einigen Wochen musste der Blogmaster Ihres Vertrauens einen Tag der Schande eingestehen. Die treue Leserschaft erinnert sich, der Tag-des-Kaffees wurde verschwitzt. "Und jetzt ist schon wieder was passiert", wie es der "Brenner" (copyright: Wolf Haas) formulieren würde. Nur zwei Worte: TWIN PEAKS. Eine der legendärsten und besten Serien, lief zum ersten Mal 1990 in den USA im TV und ein paar Jahre später auch im ORF. Damals dauert alles ein bisschen länger. Jeden Montag im Spätprogramm gab es eine Folge der Serie im ORF zu sehen. Und ich erinnere mich noch heute an die Worte meiner hochgeschätzten Frau Mutter. "So eine furchtbare Serie, aber ich muss weiter schauen, bis der Mord aufgeklärt ist"
Ich habe "Twin Peaks" nicht geschaut. Keine Zeit, kein Interesse, andere Flausen im Kopf. Damals war die Serie eine Sensation, ein Hit und ein Skandal in Einem. In den letzten Jahrzehnten hat "Twin Peaks" stetig an Reputation dazugewonnen. Journalisten schreiben sich immer noch die Finger wund. Bahnbrechend, essentiell und unverzichtbar sind die regelmäßig auftauchenden Superlative. "Twin Peaks" hat ein durchgehendes Narrativ eingeführt, was damals in der Serienwelt unüblich war. Die Serie kann man durchaus als Blaupause für die heutige TV- und Streaming-Serienlandschaft sehen. Man musste jede Folgen sehen um der fortlaufenden Handlung folgen zu können. "Twin Peaks" hatte zuerst zwei Staffeln. Diese liefen 1990 und 1991. 25 Jahre später folgte eine dritte Staffel und stellte erneut alles auf den Kopf. 1994 gab es auch einen Kinofilm, der die Vorgeschichte erzählte.
Und nun kommen wir zur heutigen Peinlichkeit. Euer geschätzter Blogmaster, der sich regelmäßig mit der Bezeichnung "Filmexperte" schmückt, hatte diese Serie NOCH NICHT gesehen. Bis vor einer Woche. Eine Verkühlung zwang mich in die Fernsehcouch und ein Gratis-7-Tage-Paramount+Test-Abo lies mich über "Twin Peaks" stolpern. Soll ich es wagen, endlich das Versäumnis aufzuholen? Die erste Staffel hat 10 Folgen, die Zweite 18 Folgen. Nun, so dachte ich mir, die Erste geht sich aus. Und ich sage es direkt raus liebe Leserschaft. Was für eine Serie, was für ein "Burner", was für ein Versäumnis dieses Meisterwerk in den letzten 30 Jahren ignoriert zu haben. Die Serie beginnt mit dem auffinden einer Leiche. Ein Mord. Dieses Verbrechen an der Prom-Queen und Musterschülerin in einer nordwestlichen US-Kleinstadt an der kanadischen Grenze entpuppt sich als Offenbarungseid. Mit jeder Folge werden neue Geheimnisse aufgedeckt. Bigotterie, Heucheleien, Lügen, Geheimnisse. Dazu skurrile Typen, die keiner sonst erfinden kann, als Serienschöpfer David Lynch. Dazwischen dann der skurrilste und schrägste von Allen. FBI-Special Agent Cooper, der seinen Kaffee gut, heiß und schwarz mag und überdies den besten Ratschlag für ein glückliches Leben zu bieten hat.
(840) Twin Peaks - Dale Cooper's best advice - YouTube
Macht nicht denselben Fehler und wartet 30 Jahre, schaut die Serie jetzt. Ich bin übrigens noch nicht fertig und kann somit keine Auflösung zum Fall liefern. Mitten in der 8. Folge endete das Gratis Abo. Die DVD-Box wurde umgehend bestellt und wird seitdem heiß erwartet. Denn es geht um die große Frage.
"Who killed Laura Palmer"
Andi Bauer
Ps. Mittlerweile ist die DVD-Box eingetrudelt (siehe Bild oben). Ich verrate trotzdem nicht das Ende.
PPs. : Aber ich sollte mit meiner Mutter darüber reden, bei einer guten Tasse Kaffee. "Black as a Moonless night"
PPPs.: Die Liebste - ohnehin keine Serien-Schauerin - hat es sich leichter gemacht und auf Wikipedia nachgeschaut. Zwar kennt Sie den jetzt den Killer, hat aber dafür den ganzen Spaß verpasst.
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