AUS DIE MAUS ? - Wohin geht Disney?
Wussten Sie das in "Disney"-Filmen nicht mehr geraucht wird. 2015 traf der Konzern die Entscheidung das in allen künftigen "Disney"-Filmen und Serien absolutes Rauchverbot herrscht. Mittlerweile wird auch aus alten Zeichentrickfilmen die Zigarette retuschiert. Ich bin seit 50 Jahren Nichtraucher (An die Jahre davor kann ich mich nicht mehr erinnern) und halte diese Regelung für Quatsch. "Disney" argumentiert mit Vorbildwirkung, was ein noch größerer Quatsch ist, jedoch viel über das Selbstverständnis des Konzerns aussagt. Niemand hat "Disney" damit beauftragt ein Vorbild sein zu müssen.
Filme brauchen weder eine Vorbildwirkung, noch müssen diese erzieherisch oder belehrend sein. Filme sollen unterhalten. Hollywood ist eine ENTERTAINMENT Industrie und keine pädagogische Lehranstalt. Selbst Dokumentationen sollten nicht belehren, sondern Ereignisse "dokumentieren", festhalten und vermitteln. Es liegt dann im Auge des Betrachters welche Lehren und Erkenntnisse dieser aus einer Dokumentation oder einem Film zieht. Das viele Regisseure mit ihren Dokumentationen oftmals eine ideologische Agenda haben und ihre Botschaft übermitteln wollen, sei diesen unbenommen. Es ist dann eben keine Dokumentation, sondern eine Kampagne für eine "Sache". Diese geht meistens nach hinten los. Michael Moore hat mit "Fahrenheit 9/11" die erfolgreichste Dokumentation der Kinogeschichte gedreht und dennoch nimmt ihn heute keiner mehr ernst. (Außer ein paar fanatische Spinner). Er hat nämlich Fakten zu seinen Gunsten verändert und manipuliert um sein Publikum umzuerziehen. Lügen für die "gute" Sache.
Zurück zur Zigarette. Diese mag zwar ungesund sein, hat dennoch in vielen Filmen einen historischen oder auch erzählerischen Sinn. So gibt es in den letzten zwei "Fluch der Karibik" - Filme keine rauchenden Piraten mehr. Rum wird dafür umso mehr gesoffen und getötet wird auch, dass es eine Hetz ist. Das töten von Menschen ist offensichtlich moralisch weniger verwerflich als eine Zigarette zu rauchen. Vielleicht ein Zugeständnis an die fanatischen Umweltschützer. Für diese ist ja mittlerweile jeder Mensch eine CO2 Belastung.
Wohin geht "Disney"? Abseits von Vergnügungsparks, T-Shirt Verkäufen und TV-Sendern widmet sich dieser Beitrag der Kino-Sparte des Maus-Konzerns. Dazu ein Blick zurück. Beginnend mit "Schneewittchen" aus dem Jahre 1937 dominierten die Zeichentrickfilme aus dem Hause "Disney" bis in die 70er Jahre die Kinos. Konkurrenzlos. Die anderen Studios wagten es nicht einmal eine Abteilung für Animationsfilme einzuführen, so dominant war der Disneykonzern. "Schneewittchen" hat in absoluten Zahlen immer noch mehr Kinobesucher als "AVATAR" oder "MARVEL-AVENGERS Endgame".
Top Lifetime Adjusted Grosses - Box Office Mojo
Das "Dschungelbuch" aus dem Jahre 1967, verzeichnet allein in Deutschland über 11 Millionen Kinobesucher. Mehr als "Der Schuh des Manitu" und ist der besucherstärkste Film seit dem 2. Weltkrieg. Dennoch verlor Disney in den 80er Jahren den Kinomarkt. Es fehlten die guten Filmen. "Taran und der Zauberkessel" oder "Oliver und Co." waren zu schwach und floppten. Realfilme wurden noch nicht produziert. Der Konzern stand kurz vor dem aus.
Die Rettung kam durch den neuen CEO Michael Eisner. Dieser setzte auf den klassischen Zeichentrickfilm, basierend auf traditionellen Geschichten und Märchen und ließ auch ein ordentliches Produktionsbudget springen. Die Filme wurden zu dieser Zeit noch mit Hand gezeichnet und brauchten ca. fünf Jahre Produktionszeit. Während "Arielle" 1989 in die Kinos, arbeiteten die Zeichner bereits an "Die Schöne und das Biest", "Aladin" und am "König der Löwen". Eisner hatte die Weitsicht und behielt die Nerven. Der Erfolg würde kommen. "Arielle die Mehrjungfrau" (damals noch weißhäutig) schaffte den Neustart. Der Film war modern, cool und witzig und schuf die Blaupause für die kommenden Hits. "Arielle" knackte endlich wieder die 100 Millionen Dollar Marke in den USA. "Arielle" startete Weihnachten 1989 in den US-Kinos und ein Jahr später im Rest der Welt. Das Veröffentlichungs-Muster, das "Disney" Filme zu Weihnachten in den USA starten und dann erst ein Jahr später, im Rest der Welt, sollte sich für einige Jahre fortsetzen. "Der König der Löwe" wurde 1994 zum ersten Disney Sommerblockbuster und startete dann zu Weihnachten im selben Jahr im Rest der Welt. Dieses neue Muster wurde dann bis zum "Schatzplanet" (2002) beibehalten. Jeden Sommer startete ein Disney-Zeichentrickfilm in den USA in die Kinos und avancierte über das Jahr zum weltweiten Hit. Zu Weihnachten erreichte der Film die Kinos der restlichen Welt. "Pocahontas", "Hercules", "Der Glöckner von Notre Dame", "Mulan". "Disney" hatte jedes Jahr einen Hit. Überdies entwickelte Eisner die sogenannte "Live-Action"-Sparte mit der Disney-Tochter "Touchstone". "Touchstone" wurde 1984 gegründet um Realfilme als Alternative zum Familienprogramm zu liefern. Und die Firma lieferte Hits. Der erste Film war "Splash-Jungfrau am Haken" mit Tom Hanks. Es folgten Hits wie: "Pretty Woman", "Stirb Langsam 3", "The Rock", "Con Air", "Armageddon" und die "Fluch der Karibik"-Serie.
Zur Jahrtausendwende tauchten am Animations-Film-markt zwei neue Player auf. "Dreamworks" stellte 2001 mit Shrek den Animations-Film auf den Kopf und "Pixar" überflügelte alle anderen hinsichtlich Storytelling. "Toy Story", "Das großen Krabbeln" und "Findet Nemo" setzten neue Standards. Die Disney Animationsfilme schienen nicht mehr zeitgemäß.
Und dann floppte 2002 der "Schatzplanet" und die großen Bosse hinterfragten die Strategie von Michael Eisner. Michael Eisner verließ 2005 Disney und sein Nachfolger Bob Iger änderte daraufhin die Strategie des Konzerns. Er verzichtete darauf, das "Disney" die besten Filme selbst machen müsste, sondern kaufte einfach die besten Studios und Produktionsstätten. In einem Zeitraum von 10 Jahren (2005-2015) kaufte der Disney-Konzern, "Pixar", "Lucasfilm" (Star Wars & Indiana Jones), "Marvel" und das Traditionsstudio "Twenty Century Fox". "Disney" wurde zur Nummer eins am Kinomarkt und dominierte besonders in den Jahren 2011 bis 2019 die weltweiten Kinocharts. Ein Marktanteil von über 50% lies die Konkurrenz verblassen und auch verzweifeln. Bob Iger hatte auch eine weitere Agenda. Den Streaming-Markt mit Disney+ zu dominieren. Kino war plötzlich nicht mehr wichtig.
Dann kam eine Pandemie (Hüstel). Filme wurde abgesagt und verschoben. Zur selben Zeit verheizte "Disney" mit Hilfe dem hauseigenem Streaming Dienst "Disney+" Top-Kinofilme am kleinen Bildschirm. Alles um Streaming-Kunden zu gewinnen. mittlerweile ist jeder Marvel-Film nach 2 Monaten im Kino bereits auf Disney+ verfügbar. Wer geht da noch ins Kino? Eben, der Einbruch an den Kinokassen insbesondere der Marvel -Filme ist somit schnell erklärt. Als Brandbeschleuniger wirkt zusätzlich, dass die Filme weit von der Klasse früherer Meisterwerke entfernt sind. "Black Panther 2", "Dr. Strange 2" und "Antman 3" waren schlicht schwach bis peinlich. In der derzeitigen Epoche der sozialen Medien verbreiten sich diese Nachrichten schneller als das Multiversum Löcher hat und bleiben härter picken als ein Spinnennetz. Die miese Qualität und die omnipräsente Verfügbarkeit führte zu schmerzhaften Einbrüchen im Kino. Man kann über James Cameron sagen und denken was man will, aber der Mann hat dafür gesorgt, dass "AVATAR 2" erst nach sieben Monaten Kinolaufzeit auf Disney+ landet. Der Erfolg gibt ihm recht. Auch Tom Cruise hat "TOP GUN 2", erst nach 8 Monaten für Streaming und DVD-Verkauf freigegeben. SO GEHT KINO,
Auch die "Star Wars"-Marke hat durch die Integration in den "Maus-Konzern" mehr verloren als gewonnen. Filme, die Fans verärgerten anstatt zu begeisterten. Serien die bestenfalls als durchschnittlich durchgehen. Gesteuert von einem Management welches Konzept - und führungslos wirkt. Ein Gesamtplan mit der Marke "Star Wars" etwas vernünftiges zu machen - außer Geld - ist nicht ersichtlich. Das ist zu wenig. Auch "Pixar" schwächelt zunehmend. Der letzte wirklich gute "Pixar"- Film ist vor fünf Jahren erschienen ("Coco"). Danach kamen schwache Fortsetzungen ("Findet Dori") und Langweiler ("Soul").
Die größte Schande ist jedoch was Disney mit dem Traditionsstudio "Twenty Century Fox" macht. Nämlich gar nichts. Neue Filme sind nicht sichtbar und der Backkatalog liegt brach und ist nur auszugsweise auf Disney+ verfügbar. Einzig "Avatar 2" läuft wie geplant. Und das nicht wegen "Disney", sondern trotz "Disney". Weil eh niemand den Mut hat, James Cameron dreinzureden. Der hat seinen Freibrief und tut was er will. Solange er damit erfolgreich ist, wird das auch so bleiben. Der "Disney"-Konzern ist dabei mit einer Mischung aus Gier, Inkompetenz und Aktienhörigkeit die Marken "Pixar", "Marvel", "Star Wars" & das Studio "Twenty Century Fox" nachhaltig zu beschädigen. Selbst das hauseigene und äußerst erfolgreiche Tochterunternehmen "Touchstone" wurde 2013 geschlossen.
Und DAS Disney-Studio selbst? DAS Disney-Film-Studio, welches in den letzten 80 Jahren für Magie in den Kinosälen sorgte, und die schönsten und berührensten Zeichentrick- und Realfilme geschaffen hat. AUS DIE MAUS. Die Animationsfilme sind beliebig und schwach. Die Realfilme der letzten Jahre bereits vergessen. Was jedoch finanziell funktioniert, jedoch einer kreativen Bankrotterklärung gleichkommt, sind die Neuverfilmungen der beliebten Zeichentrickklassiker. Seelenlose CGI-Animationen zerstörten Klassiker wie das "Dschungelbuch", "die Schöne und das Biest" und den "König der Löwen". Einzig "Aladin" kann als gelungen durchgehen und das ist Regisseur Guy Richie zu verdanken.
Dem nicht genug, setzt das Studio seit einigen Jahren auf die Diversity -Karte (Big Mistake). "Disney goes woke". Jede "Disney"- Produktion muss neuerdings divers ausbalanciert sein, ohne Sinn oder Zweck. Weil es der vermeintliche Zeitgeist, repräsentiert durch ein paar "Woke-Terroristen" auf "Twitter", es so verlangt. Bis ins letzte Eck muss die kleinste Rolle mit irgendeiner Minderheit besetzt werden. "Someone could be offended". Wenn man solche Schwerpunkte setzt, bleibt wohl keine Zeit sich um Geschichten und Drehbücher zu kümmern. Denn DARAN fehlt es seit 10 Jahren.
Auch die Neuverfilmung von "Arielle" krankt genau daran. Es ist nicht das Problem das die Rolle der "Arielle" mit einer farbigen Schauspielerin besetzt wurde. Dies ist leidlich eine heuchlerische, durchsichtige, peinliche und überflüssiges Diversitäts -Botschaft. Das Problem des Films ist vielmehr, das die Hautdarstellerin eine schlechte Schauspielerin ist und der Film in Kreativlosigkeit und Durchschnittlichkeit absäuft. Der "Arielle"- Film von 1989 wird heute noch geliebt und von Kindern und Erwachsenen mit Begeisterung geschaut. Das wird der Neuverfilmung nicht passieren. Diese wird in einem Monat abgehakt und vergessen sein, sowie alle anderen Disney-Filme aus den letzten 10 Jahren.
The Magic is Gone - Wokeness stays
Andi Bauer
Ps.: Mein Lieblingsfilm von Disney ist übrigens das Dschungelbuch. Den Soundtrack haben wir als Kinder täglich auf Schallplatte gehört.
(65) "Das Dschungelbuch" - Probier's mal mit Gemütlichkeit - Balu und Mogli - YouTube
Ich liebe auch Dschungelbuch......Super Beitrag wie immer...
AntwortenLöschenThanks....Anonym
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