Die Rolling Stones dürfen keinen Blues mehr spielen......



...und damit nicht genug:

- Adele darf keinen Soul mehr singen,

- Eminem darf nicht mehr rappen,

- Pat Metheny darf keinen Jazz mehr spielen,

- und Gospel-Platten von Elvis Presley kommen wohl auch auf die Verbotsliste.

So sieht die Kultur der Zukunft aus, wenn es nach den "Fridays for Future" - Aktivisten geht. Denn das, was diese Künstler bisher gemacht haben – nämlich als Weiße schwarze Musik spielen –  nennt sich "kulturelle Aneignung" und gehört verboten. 

Die Folksängerin Ronja Maltzahn wollte bei der "Fridays-Demo" in Hannover auftreten und singen, um diese Bewegung zu unterstützen. Der Auftritt wurde ihr von F.F.F.-Organisatoren untersagt, da sie Rastalocken trägt. Eigentlich eine coole Friseur, nur leider ist die Gute weiß und das geht gar nicht. Gnädiger weise kam das Angebot, dass sie auftreten dürfe, wenn sie sich die Locken abschneidet. Der Originaltext der Absage ist hier nachzulesen

Wegen ihrer Dreadlocks darf Künstlerin nicht bei „Fridays For Future“-Demo auftreten (rollingstone.de)

Das Verhindern kultureller Aneignung muss natürlich konsequent in alle Richtungen ausgeweitet werden:

Jimi Hendrix Platten gehören verboten! Ein Schwarzer, der weiße Rockmusik spielt, geht natürlich auch nicht. 

In dem Film "Shakespeare in Love" spielt Gwyneth Paltrow eine Frau, die sich als Mann verkleidet, um auf der Bühne eine Frau zu spielen. Kulturelle Aneignung in alle Richtungen. Verboten!

Der österreichische Musiker Thomas Neuwirth hat sich vor einigen Jahren als Frau verkleidet, jedoch vergessen seinen Bart abzurasieren und dann aus Versehen den Eurovision-Songcontest gewonnen. (Eh, schon "wurst", dachte man damals.)

Michael Jacksons Platten gehören natürlich auch verboten. Ein schwarzer Künstler, der weiße Pop-Musik machte, sich schließlich in einen Weißen verwandelte und dann wieder schwarze Musik machte.

All dies wäre wohl verboten, wenn die süßen "Fridays-For-Future"-Aktivisten das Sagen hätten. Man könnte lachen, wäre es nicht so traurig. Eine Minderheit, die angeblich für die Umwelt und den Klimaschutz kämpft, galoppiert mit Gesinnungsfaschismus und rassistischen Forderungen in eine Zukunft voller Verbote und Ausgrenzungen. Soviel spießiges Gouvernantentum gab es nicht mal in den biederen 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts. 

Zum Thema Rasta-Locken noch ein abschließender Satz: Diese Frisur ist bereits seit den alten Ägyptern bekannt und in Europa seit den Griechen vor 2500 Jahren. Aber um historische Genauigkeit ging es beim Aktivismus noch nie. Hauptsache, laut schreien und verbieten. Das einzige Kommentar zu dieser unnötigen Aktion wäre wohl:

"Setzen, Nicht Genügend"

Andi Bauer

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