Disqualifiziert wegen Langeweile und grobem Unfug - SQUID GAME - die Netflix Serie




Die südkoreanische Serie Squid Games ist mittlerweile die weltweit erfolgreichste Netflix-Serie.        456 hochverschuldete und verzweifelte Männer und Frauen verpflichten sich an einer Spielshow teilzunehmen. Es gilt sechs Spiele zu absolvieren. Die jeweiligen Verlierer der einzelnen Spiele werden unmittelbar nach deren Ausscheiden getötet. Dies wird von den Spielleitern zynisch als "Disqualifikation" bezeichnet. So weit, so bekannt. Jüngere werden sich an die "Hunger-Games-Filme" erinnern. Ältere kennen die "Battle Royal-Filme" und natürlich "Running Man" mit Arnold Schwarzenegger aus dem Jahre 1987. Auch "Gladiator" von Ridley Scott aus dem Jahre 2000 bedient das Thema, sowie jeder andere Film, der brutale Kämpfe zur Belustigung des Publikums behandelt. Die genannten Filme schafften es jedoch viel besser, das alt bekannte Thema von "Brot & Spielen" zu interpretieren. 

"Squid Game" wirkt wie eine Kopie und auch ein Hybrid bekannter Filme, aufgepeppt mit einem Schuss Horror. Derartige Filme verkleiden die exzessive Gewalt häufig mit dem Argument der Medien-Kritik (Running Man) oder Kritik an faschistischen Systemen (Hunger Games). Auch die "Squid Game"-Macher argumentieren mit Kritik am Kapitalismus, um ihre extrem brutale Serie zu rechtfertigen. Jedoch wenig glaubwürdig. Die Suppe ist zu dünn. 

Die Geschichte ist zu wenig ausgearbeitet und verpufft am Ende.  Inwieweit der Kapitalismus an der Misere der Teilnehmer schuld ist, ist ohnehin fragwürdig. Der - ausgesprochen unsympathische - Hauptdarsteller ist aufgrund seiner Spielsucht hochverschuldet. Er vernachlässigt und belügt seine Tochter, bestiehlt und betrügt seine eigene Mutter und verspielt das Geld beim Pferderennen. Für ihn bedeutet die Teilnahme am Spiel der Griff nach dem letzten Strohhalm. Auch unter den anderen Teilnehmern finden sich wenig Sympathieträger. Es gelingt als Zuseher nicht, einen emotionalen Zugang zu den Spielern zu finden. So brutal die Exekutionen an den Verlierern auch gezeigt werden, die meisten rühren nicht, da die Verbindung zu den Spielern fehlt. Viel interessanter sind die Wachen und Arbeiter die alle mit Masken und Overalls ausgestattet sind. Aber auch deren Rollen und Verhalten bleibt unlogisch und ohne Tiefe. Sie sind Teil eines gnadenlosen System, müssen die Verlierer kaltblütig töten und werden selbst bei kleinsten Verstößen exekutiert. Dennoch gelingt es einigen der Aufpasser, nebenbei einen illegalen Organhandel inmitten der illegalen Spiele aufzuziehen. Die Frage, was Menschen motiviert, innerhalb dieses Systems freiwillig mitzuwirken, werden nicht mal aufgegriffen. Vielleicht liegt es auch am mangelnden Verständnis für die koreanische Kultur, dass vieles unschlüssig wirkt. Außerdem wirkt die deutsche Übersetzung oftmalig schlampig und unlogisch.  

All dies wäre noch verzeihlich, wenn die Serie nicht das oberste Gebot aller Filmschaffenden missachten würde: 

"Du sollst dein Publikum nicht langweilen"

Abgesehen von den Gewaltexzessen und einigen spannenden Passagen ist "Squid Game" viel zu langatmig und streckenweise langweilig. Die Gespräche der Spieler sind zäh und uninteressant. Die Wachen dürfen nicht miteinander reden und die Spiele selbst ziehen sich viel zu lange hin. Gute Serien wie z.B. "Die Sopranos", "Game of Thrones", "Simpsons", "Seinfeld" und "Breaking Bad" werden wiederholt gesehen. Man will die Charaktere wiedersehen und entdeckt auch immer wieder Neues. Das kann "Squid Game" nicht passieren. Am Ende bleibt nicht viel, was man als Zuseher nochmal sehen möchte. Somit ist die Serie genau dass, was sie eigentlich kritisieren will. Ein aufgeblasener Medien-Hype ohne Inhalt, der viel Geld scheffelt. Auch eine Leistung.

Andi Bauer   

Kommentare

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