U2….All Albums … That You Can’t Leave Behind

Ab 30. Oktober 2020 erscheint eine Jubiläums-Box des U2 Albums „All that you can`t leave behind“. Eine willkommene Gelegenheit das umfassende und immer noch beeindruckende Gesamtwerk der vier Iren zu sichten und (mitunter) auch neu zu bewerten.

U2 haben in den letzten 40 Jahren 15 Studioalben und ein Live-Album veröffentlicht. Diesen Sonntag gibt es den ersten Teil – die Jahre 1980 bis 1991. Die Alben der Zeit von 1993 bis 2017 werden am kommenden Sonntag besprochen.

 

Teil I   1980 - 1991

Boy       1980                                                                  

Das Debütalbum rumpelt zwar mit der Energie des Punk, wirkt jedoch noch ziemlich holprig und klingt wie das Werk von 4 jungen Männern, die gerade lernten ihre Instrumente zu spielen. Was ja in dieser Zeit zutraf. Dennoch, mit „I will follow“ lieferten sie den ersten Kracher, der40 Jahre später immer noch bei Konzerten zu hören ist.

 

October    1981                                                             ½

Damals ungeliebt bei der Band. Gitarrist „The Edge“ klagte über Druck seitens des Labels, die Platte fertigzukriegen und rasch zu veröffentlichen. October ist viel besser als sein Ruf und eine schönes Album. Das U2-Album zum Neu- und Wiederentdecken.

 

War     1983                                                                      

Der internationale Durchbruch. Die erste US Tournee. Der erste Hit:  „New Year´s Day“. Die ersten Hymnen „Sunday Bloody Sunday“ und „40“. Die rohe Energie des Punk der frühen Jahre paart sich zum ersten Mal mit ausgefeiltem Songwriting. Die Texte reflektierten den Album-Titel. Am Cover war der Junge vom Boy-Cover – diesmal mit Helm. U2 waren im Krieg – für eine bessere Welt. Jung und Zornig.

 

Live under a blood red Sky    1983                          

Nach der Tour zu War wollte (und brauchte) die Band eine Verschnaufpause und veröffentlichte ein Live-Album. Es sollte ein Mini-Album sein – nur 8 Lieder und wurde auch nicht groß beworben. Es entwickelte sich über die Jahre zum Klassiker. Im Red-Rock Freilufttheater in Colorado hörte man eine Band, die wahrlich um ihr Leben spielte. Bono rannte, sprang, predigte und schwenkte Fahnen. „Sunday Bloody Sunday“ explodierte, „New Year‘s Day“ brannte. Am Ende sangen Tausende den Text  von „40“, begleitet von Schlagzeuger Larry Mullen Jr., der allein mit dem Publikum den Abend ausklingen ließ.

„How long we have to sing this song“ … immer wieder.

Bis heute schwingen der Beat und der Chor von damals in der Atmosphäre.

 

The Unforgettable Fire   1984                                  ½

Zwei neue Produzenten veränderten den Sound nachhaltig. Daniel Lanois zeigte ein Händchen für griffige Songstrukturen. Brian Eno schuf einen mystischen, fast schwebenden Soundteppich, welcher den Ernst und den Punk aus den Liedern der vier Iren holte. Der Titelsong über die Atomangriffe auf Hiroshima ist ganz großes Kino; „Pride“ der erste Top-Ten Hit. U2 stürmten mit Single und Album die weltweiten Charts. Viele meinten damals, dass die Band an ihrem künstlerischen und kommerziellen Zenit angelangt ist.

Diese Kleingeister. Welch ein Irrtum.

 

The Joshua Tree  1987                                                   

Im Februar 1987 erschien The Joshua Tree, noch eine Woche vor der ersten Single „With or without you“. Beide  landeten (fast) auf der ganzen Welt auf Platz Eins der Chartswie auch die zweite Single „I still haven`t what I am looking for. Und dann folgte noch „Where the Streets have no Name“ und eine umjubelte Welttour, welche die Band zur besten Rockband des Planeten katapultierte. Zumindest für die folgenden fünfzehn Jahre.

 

Rattle and Hum   1988                                               

Ein Übergangsalbum. Unausgewogen und ein bisschen feig. Das Doppelalbum enthält eine Mischung aus Liveversionen, Coverversionen und ein paar neuen Songs, welche versuchen nach Blues & Gospel zu klingen. So sehr U2 die amerikanische Roots-Musik schätzen, es ist dennoch nicht ihre Musik. Offensichtlich wagte die Band nicht, einen direkten Nachfolger zu Joshua Tree zu veröffentlichen. Zu groß war wohl der Schatten des Vorgängers. Rattle and Hum ist weder Fisch noch Fleisch und auch schlecht gealtert.

 

Achtung Baby  1991                                                    

Nach der Krise der Befreiungsschlag. Niemand hätte U2 dieses Album zuggetraut. Technoanleihen, elektronische Spielereien, Loops und Verzerrungen. So modern und zukunftsweisend klangen die vier Iren noch nie und auch nie wieder. Und trotz der Experimente liegt die Stärke des „Babys“ in den Liedern. Ihre besten Kompositionen sind darauf zu finden. Keine schwachen Songs. Sechs Singles wurden veröffentlicht. Achtung Baby ist nicht nur eines der besten Alben der 90er Jahre, sondern eines der besten Alben überhaupt. Pflicht und Kür für jeden Musikfan.

Andi Bauer

Die Alben der Zeit von 1993 bis 2017 werden am kommenden Sonntag besprochen.

 

Meine Wertung für Filme und Musik

 

   lebensrettend

 

          Oh, Yes

 

                  Eh, ganz lieb


                          Für Fans


 

                                 

 

 

 

Kommentare

  1. Einspruch!! Rattle&hum ist Fisch und Fleisch! Grosses Kino, perfekte Weiterführung von Joshua Tree!!

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  2. Danke für das Feedback und noch viel Freude mit Rattle&Hum

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