Matrix - Resurrections ist eine Totgeburt

Matrix - Resurrections  seit 22.12.2021 im Kino     Wertung:  💽1/2 von 5 gebrochenen Disketten


Das bereits enttäuschende Kinojahr 2021 liefert mit dem neuen "Matrix" einen weiteren Stinker. Der Film startete am 22.12.2021 weltweit und gilt mittlerweile als veritabler Flop. 100 Millionen Dollar Umsatz an den Kinokassen stehen 200 Millionen Produktionskosten gegenüber. Und da sind die weltweiten Marketingkosten noch nicht eingerechnet. Diese bewegen sich bei einen Film dieser Größe im dreistelligen Millionen Dollar Bereich. Es braucht wohl kein Wirtschaftsstudium um festzuhalten, dass sich das nicht mehr ausgeht. Somit sind die bereits stattfindenden Diskussionen ob den ein weiterer Film folgen soll oder wird, überflüssig. Da kommt nichts mehr.

Der erste Matrix ist ein Meilenstein des modernen Science Fiction Kinos. Die innovative Geschichte, die sensationellen Actionszenen und die bahnbrechenden Effekte begeistern bis Heute. Die Charaktere sind hervorragend geschrieben. Man leidet mit den Protagonisten mit und entwickelte selbst für den Verräter Cypher eine Prise Verständnis. Ohne Zweifel, der Film ist ein Meisterwerk. Der Erfolg  verlangte nach Fortsetzungen. "Matrix Reloaded" und "Matrix Revolutions" kamen im Sommer und Winter 2003 in die Kinos. Während die Actionszenen erneut begeisterten, enttäuschten die schwachen CGI-Effekte. Noch peinlicher war die Entwicklung der Geschichte. Eine krude Mischung aus asiatischer Philosophie und christlichen Pseudo-Erlösungs-Quatsch, bei der niemand mehr durchblickte. Ich habe bis jetzt keinen Matrix-Fan getroffen der mir die Geschichte erklären konnte. Da die Hauptfiguren "Neo" und "Trinity" am Ende des dritten Films ihr Leben opferten, stellte sich die Frage wie der neue Film ansetzen wird. 

Zugegeben, ein Tod im Film ist in Hollywood selten endgültig. Beim neuen Film wurde bis zu Ende geheim gehalten ob es sich um eine Fortsetzung, ein Reboot, ein Remake oder um alles gleichzeitig handelt. Mittlerweile ist bekannt, das es sich um eine Fortsetzung handelt. Und diese erweist sich als unnötig. Es werden Motive der ersten Filme aufgegriffen und schlechter neu erzählt. Wichtige Schauspieler der Trilogie, wie Hugo Weaving (Agent Smith) und Laurence Fishburne (Morpehus) werden schmerzhaft vermisst. Keanu Reeves wirkt in dieser seltsamen Geschichte rettungslos verloren und auch die anderen Rollen sind gesichtslos und zum vergessen verurteilt. Neu und positiv zu bemerken ist das erste Drittel, das einen ungewöhnlichen und selbst ironischen Humor zeigt. So macht sich Regisseurin Lana Wachowski darüber lustig das der Mediengigant Warner ein 4. Matrix Spiel nach dem Erfolg der Trilogie fordert. Ein offener Seitenhieb gegen die Industrie der jedoch letztlich versandet und den Film nicht rettet. Der Humor bleibt gezwungen und spätestens wenn "Neo" wieder in der Matrix landet wird der Film gänzlich uninteressant. Die Geschichte ist noch verwirrender als die der letzten  Filme. Am Ende ist es dem Zuseher egal, welche Figuren sterben oder überleben, weil er das "warum" nicht versteht. 

"Matrix Resurrrections" ist eine überflüssige Fortsetzung. Der Film kann der bereits existierenden Trilogie nichts mehr hinzuzufügen und raubt den Zuseher noch die letzten positiven Erinnerungen an den fantastischen ersten Film. Folgen sie diesen Hasen nicht in den Kaninchenbau. Besser "Kingsman" schauen, der macht zumindest Spaß.

 Andi Bauer

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