Matrix und Maske....Beides a Schas........die Männer-WG geht ins Kino

Alan & Olaf   Die Männer-WG  Logbuch-Eintrag: Vierundzwanzig
"Host du die schas maskn dabei?". Ein Satz der in diesen Tagen immer häufiger zu hören ist und auch die aktuelle Stimmung beim "gemeinen Volke" beschreibt. Auch beim Kinoausflug der Männer-WG waren diese treffenden Worte zu hören. "Matrix-Resurrections" soll geschaut werden, mit umfangreicher Begleitung. Da wäre Alans Liebste, der Schatz von Olaf und Iwanka – eine gute Freundin der Liebsten. Iwanka hatte auch Ihren Liebsten, Francesco, dabei. Dieser stammt aus dem sonnigen Süden und spricht fließend italienisch und englisch. Da das deutsche bei ihm noch hüpft und holpert und auch Olafs Schatz nicht die deutsche Sprache mit der Muttermilch mitgekriegt hat, wurde eine englischsprachige Vorstellung gewählt. Die Liebste meinte auch, dass es bei dieser Art von Film eh nicht viel Handlung und Gequatsche gibt. "English, it is".

Alan, durchaus bewanderte in der Welt des Films, hat dennoch leichte Bedenken gegen "Matrix" ins Feld geführt. Er hat sich auch an seinen Neujahrsvorsatz erinnert, öfters den Rat des Sohnemanns zu beherzigen. Dessen Konsultation führte zu einen klaren und eindeutigen Fazit. "Der ist sicher schlecht, lass es bleiben". Sohnemanns Urteil basiert auf seiner Sichtung des Trailers und diverse Internet-Quellen. Die Liebste war wenig empfänglich für diese Bedenken. Sie hätte Iwanka ewig nicht mehr gesehen. Diese will Matrix sehen und damit basta. Sechs Tickets mussten organsiert werden und die Liebste drückte wieder mal die richtigen Knöpfe. "Du kannst das doch so gut, kannst du reservieren". Alan kann dies ganz gut. Wer es nicht kann, ist die Cineplexx-App. Eine seltene dämliche und umständliche Seite. Nach einer Stunde am Handy, mehreren Abstürzen und Neustarts hatte Alan nur noch einen Wunsch: 30 Minuten mit dem Programmierer der App in einem schalldichten Keller. Letztlich ist es gelungen sechs Plätze in einer Reihe zu reservieren. Die Tickets müssen jedenfalls 30 Minuten vor Beginn abgeholt werden. Online-Kauf funktioniert nicht. Film startet um 18:45 Uhr. Treffpunkt mit allen Beteiligten um 18:30 Uhr. Abholung der Karten um 18:10 Uhr. Abholung der Liebsten um 16:30, um rechtzeitig um 17:00 Uhr aufzubrechen. Um 16:30 Uhr ist die Liebste quasi fertig. Es gilt nur noch die Schuhe anzuziehen. Die Liebste hat sich dann doch für andere Schuhe entschieden, was wiederum zur Wahl einer anderen Tasche und einer anderen Jacke geführt hat. Die neu gewählte Jacke führte erneut zu anderen Schuhen. usw. Aufbruch, somit pünktlich um 17:30 Uhr.

Ankunft beim Kino um 18:12. Die Schlange vor den Kassen reicht bis zum Würstelstand auf der gegenüberliegenden Straße. Es ist nur eine Kasse offen und dort geschieht offensichtlich alles. Ticketverkauf, Telefondienst, Popcorn und Getränkeausschank, Nacho-Produktion und Schokoladenabfüllung. Die Dame, die hier dem Begriff Multitasking völlig neue Dimensionen abringt, kann nur bewundert werden. Alan schafft es gerade noch rechtzeitig die reservierten Karten zu erwerben, bevor diese gelöscht werden. Um 18:30 sind Alan und die Liebste im Besitz von sechs Karten. Leider ist sonst niemand da. Iwanka meldet sich und berichtet von einer U1-Störung. Der Schatz von Olaf taucht auf, jedoch ohne Olaf. Olaf braucht offensichtlich einen weiteren Test zur bereits vorhandenen Impfung und sucht ein Testcenter. Um 18:47 Uhr treffen Iwanka und Francesco ein. Es wird per Abstimmung (5 Stimmen, dafür) beschlossen die Karte für Olaf zu hinterlegen und nicht auf ihn zu warten. Der Kinosaal ist brechend voll. Vielleicht hat sich Sohnemann doch geirrt, und uns erwartet ein Film-Wunder. Nach ca. vier verschiedenen Werbefilmchen mit der Familie Putz und diversen Vorschauen beginnt der Film. Genau zu diesem Zeitpunkt beweist Olaf erneut sein untrügliches Gespür für Timing und betritt den Saal. Er klettert elegant über Stuhl und Mensch und landet punktgenau in der Mitte der Reihe auf seinem Platz. Mit Begeisterung beginnt er von seiner Test-Odyssee zu berichten. Dies motiviert auch andere Kinobesucher wertvolle Diskussionsbeiträge beizusteuern. 

Vom aggressiven "Psssst", über "Hoit di Pappn" bis zum international akzeptierten "Shut Up" war ziemlich alles dabei. Olaf stellt verwundert fest, dass nicht alle Besucher an seiner Geschichte interessiert sind. Nachdem langsam Ruhe eingekehrt ist, können sich die Besucher endlich wieder dem Geschehen auf der Leinwand widmen. Es geht wieder mal um blaue und rote Pillen und viel Geballer jenseits der Schwerkraft. Nach dem Film schlägt Iwanka vor, den neuen Italiener im Bermuda-Dreieck auszuprobieren. Um 21:32 Uhr erklärt uns die freundliche Kellnerin, dass Sie uns gerne eine Pizza bringt, sie uns jedoch um 22:00 Uhr rausschmeißen muss. Wegen irgendeinem Virus. Die Sechser-Bande mampft glücklich und hastig die hervorragenden Pizzen. Dabei stellt Francesco mit Freuden fest, dass der Koch auch Italiener ist und bespricht mit ihm diverse Rezepte. Pünktlich um 22:00 Uhr strömen Hunderte Menschen aus diversen Lokalen direkt in die U-Bahnen. Diese verstopfen heillos und man fragt sich erneut, ob diese toll durchdachten Maßnahmen unter Umständen die falschen Ergebnisse produzieren. Aber die Experten wissen sicher, was sie tun. Genau wie die Filmemacher. Die sind ja auch Experten und haben es geschafft mit einem Budget von 200 Millionen Dollar einen Murks zu schaffen. Damit ist der neue "Matrix" gemeint. Bei diesen Quatsch wünscht man sich die grüne Pille (ermöglicht Vergessen). Sohnemann hat es gewusst und alle haben seine Warnung ignoriert. 

Dennoch endet der Abend mit einem zufriedenen Lächeln aller Beteiligten. Dies lag aber nicht am Film, sondern an der angenehmen Gesellschaft und an der italienischen Pizza.

 

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