Mulan vs. Mulan…Recycling ist nicht immer sexy
1998 adaptierten die Disney Studios die beliebteste Geschichte der chinesischen Kultur für einen Animationsfilm. Da es Ende der 90 noch keinen chinesischen Kinomarkt für Hollywood Film gab, mussten die Macher keine Rücksicht auf die Gefühle und Befindlichkeiten der Asiaten nehmen. Sie machten aus der traditionellen Geschichte das, was Sie am besten können. Einen Animations-Film für die ganze Familie. Die Vorlage wird nur soweit genutzt, soweit es nötig ist, um im „Disney-Rahmen“ zu bleiben. Dieser braucht eine klassische Geschichte, eienn Held, eine Prinzessin, einen Bösewicht und niedlich Tiere als Begleiter oder Sidekick.
Mulan hat das Alles. Wobei die weibliche Titelfigur
Prinzessin und Heldin in einem verkörpert. Der Film aus dem Jahr 1998 ist noch klassisch
gezeichnet und begeistert noch heute. Die Geschichte hat Witz, Action Spannung
und Herz. Der Film bietet eine junge emanzipierte Heldin, die sich in einer
Männerwelt behauptet. Das Verfilmen klassischer Geschichten als Animatons-Abenteuer
für die große Leinwand ist schon lange eine Stärke von Disney. Nur gibt es bald
keine Geschichten mehr, die „Disney“ noch nicht verbraten hat. Die eigenen Ideen
sind dem „Mouse-House“ leider auch schon lange ausgegangen. Somit gibt es seit 15
Jahren eine neue Strategie.
1.
Kaufe die Konkurrenz
Zuerst wurde „Pixar“ übernommen. Das kreativste Studio der letzten 20 Jahre,
lieferte perfekte Unterhaltung. Toy Story, Findet Nemo, „Die Unglaublichen und
Ratatoulie sind nur einige Beispiele wunderbarer Animationskunst. Seit „Pixar“
von „Disney“ übernommen wurde, geht es jedoch mit „Pixar“ stetig bergab. Toy
Story 4, Cars 3, Findet Nemo 2. Eine Fortsetzung folgt der Nächsten. Für
neue Ideen ist wenig Platz. Der nächste Kandidat auf der Einkaufsliste war „Marvel“.
Vor 10 Jahren kaufte schließlich „Disney“ um 4 Milliarden Dollar die „Marvel Studios“.
Die „Avengers“ kämpfen seitdem für das „Mouse-House“ und erwirtschaften
Milliarden an den Kino-Kassen.
2012 wanderte „Lucasfilm“ für weitere 4 Milliarden Dollar in den
Einkaufswagen von „Disney“. Seitdem gehört „Star Wars“ und „Indiana Jones“ zum
Disney-Imperium. Das immer größer wird.
2.
Aus Alt mach Neu…das große Recycling
Vor 10 Jahren hat „Disney“ begonnen die eigenen Zeichentrick-Klassiker neu
zu verfilmen. Als Real-Filme. Cinderella, Die Schöne und das Biest, das
Dschungelbuch, der König der Löwen. Die fortgeschrittenen Digital-Technik
machte es möglich.
Der neueste Streich ist Mulan. Aufgrund Covid aus den Kinos
verbannt, gibt es den Film jetzt auf „Disney+“ zu sehen und auf DVD. Leider ein
durchwachsenes Vergnügen. Mulan ist ein unterhaltsamer Abenteuerfilm.
Jedoch viel zu brav und konsensorientiert. Mittlerweile ist der chinesische
Kinomarkt für Hollywood essenziell. Der Film leidet unter diesem Druck es jeden
recht machen zu wollen.
Von traditionellen Chinesen, der klassischen Familie, bis zu den politisch
korrekten Feministen will der Film jeder Zielgruppe gefallen. Und bleibt zwischen
den Stühlen hängen. Alles drin, nichts bleibt. Stattdessen hätte der Film, Mut,
Witz und Biss gebraucht. Zumindest ist dies ist im Original von 1998 zu finden.
Somit bleibt die große Frage weiterhin offen. Wohin geht Disney? Bleibt
es beim recyclen alter Ideen oder wagen Sie neue kreative Projekte. Mulan ist
eine weitere Enttäuschung auf diesem Weg. Mittlerweile braucht es wohl eine
Rebellion um das „Disney-Imperium“ zur Einkehr zu bringen.
Luke Skywalker und Han Solo – übernehmen Sie.
Mulan 1998 Trailer
https://www.youtube.com/watch?v=sEQjLQA9qW4
Mulan 2020 Trailer
https://www.youtube.com/watch?v=Wlh3udYM-CE
Andi Bauer
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